Ausgabe: Layoutbild

Aktuelles zur steuerlichen Behandlung selbst getragener Gesundheitsaufwendungen

Aktuelles zur steuerlichen Behandlung selbst getragener Gesundheitsaufwendungen

Neues Steueränderungsgesetz enthält Ausweitung der Umsatzsteuerbefreiung für heilbehandelnde Berufe ...mehr

Anfertigen einer Tumorstatistik

Eine urologische Gemeinschaftspraxis übermittelte nach Zustimmung der Patienten regelmäßig Meldungen von Tumordiagnosen ...mehr

Körperschaftsteuerpflicht eines ausgegliederten Krankenhauslabors

Ein Krankenhausträger hatte eine GmbH gegründet, die für die eigenen Krankenhäuser Laborleistungen erbrachte. ...mehr

Wechsel von einer Gemeinschafts- in die Einzelpraxis

Arztgemeinschaftspraxen, meist in der Rechtsform der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ...mehr

Einkommensteuer-Richtlinien 2012

Erleichterungen beim Nachweis von Krankheitskosten ...mehr

Gewinnermittlung 2013

Mit dem Ende des Kalenderjahres endet für den Arzt/die Ärztin regelmäßig auch das Steuerjahr. ...mehr

Gewerbesteuerpflicht eines ambulanten Dialysezentrums

Dialysezentrum steuerfrei? Die Finanzverwaltung begründet dies mit der Auslegung des Begriffs der „Pflegebedürftigkeit“. ...mehr

Kulturlinks

Die multimediale Neuinszenierung der erfolgreichen Zirkusshow ist auf Tournee. ...mehr

Aktuelles zur steuerlichen Behandlung selbst getragener Gesundheitsaufwendungen

Illustration

Werbungskosten

Werbungskosten sind Aufwendungen, die zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen dienen. Streitig in diesem Zusammenhang ist stets, ob Präventivmaßnahmen zur Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit der Sicherung und Erhaltung der Einnahmen dienen.

Aktuelle Rechtsprechung

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat sich in dieser Frage stets restriktiv geäußert und zum Werbungskostenabzug ausschließlich Aufwendungen im Zusammenhang mit typischen Berufskrankheiten zugelassen. In einem jüngst veröffentlichten Urteil hat der BFH den Werbungskostenabzug nicht ausgeschlossen, soweit ein Zusammenhang zwischen der Erkrankung und dem Beruf eindeutig feststeht. Mit anderen Worten: Auf die Tatsache, dass es sich bei der zu behandelnden Krankheit um eine typische Berufskrankheit handelt, kommt es allein nicht mehr an.

Der Fall

Im Streitfall hatte eine Geigerin Aufwendungen für krankengymnastische Behandlungen und für eine Bewegungsschulung (Dispokinese) geltend gemacht. Das Finanzamt erkannte die Aufwendungen nicht an. Der BFH schloss den Werbungskostenabzug nicht generell aus und verwies den Fall zurück an das Finanzgericht. Dieses wird nun durch Einholung eine Sachverständigengutachtens zu prüfen haben, ob eine Fortbildungsmaßnahme vorliegt. In diesem Fall wären die Aufwendungen Werbungskosten (BFH, Urteil vom 11. Juli 2013, VI R 37/12).

Medikamente für die Hausapotheke

Kauft ein Steuerpflichtiger Medikamente für die Hausapotheke (wie z. B. Schmerzmittel oder Erkältungspräparate), die ohne Rezept erhältlich sind, kann er die Aufwendungen nicht als außergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend machen, wie das Finanzgericht Rheinland-Pfalz (Urteil v 08.07.2013, 5 K 2157/12) entschieden hat. Begründung: Es fehlt an der ärztlichen Verordnung, welche Voraussetzung für die Zwangsläufigkeit der Aufwendungen im Krankheitsfall ist. Die Zwangsläufigkeit ist wiederum Voraussetzung für die Geltendmachung von Kosten als außergewöhnliche Belastungen.

Stand: 29. November 2013

Bild: .shock - Fotolia.com

Datenschutz | Logo Martina Pichlmeier Steuerberaterin Burgstraße 12 |  80331 München |  Deutschland Work Work+49 89 990149-40 |  F: Fax+49 89 990149-49 | 
Atikon Marketing & Werbung GmbH Atikon Kornstraße 15 4060 Leonding Österreich Work Work+43 732 611266 0 Fax+43 732 611266 20